Publikationen im Wirtschaftsrecht

2001 – heute

2025

Strategiestatus 2.0: Hidden-Champions-Prinzipien meets Systemische Steuerung

Das Zusammenwirken des von Prof. Dr. Hermann Simon in den 1990er-Jahren entwickelten Hidden-Champions-Konzepts mit einer rigorosen, systemischen Komplexitäts- und Viabilitätsanalyse nach Prof. Dr. Christoph Ph. Schließmann eröffnet einen neuen Ansatz, den Strategiestatus von Unternehmen nicht nur zu beschreiben, sondern aktiv zu steuern. Im Folgenden wird dieser Fachkommentar mit vertieften Einsichten und kritischer Reflexion ausgestaltet:

Ursprünge und universelle HC-Treiber

  • Das Hidden-Champions-Prinzip wurde maßgeblich geprägt von Hermann Simon in seinen Werken Hidden Champions of the 21st Century (Simon 1996) und Die verborgen Sieger (Simon 2001). Seine Forschung identifizierte weltweit führende, aber in ihrer Nische weitgehend unbekannte Mittelständler – die „verborgenen Sieger“.
  • Ambition & Fokus bleiben das Herzstück: Die Konzentration auf eine klar umrissene Kernkompetenz generiert Effizienz und Spitzenleistung – jenseits von Branchen- und Ländergrenzen.
  • Globalisierung als Dehnungsfaktor: Nicht nur Exportquoten zählen, sondern das systemische Einpassen in globale Wertschöpfungsnetzwerke. Erst durch eine detaillierte OntoSpace-Kartierung wird die tatsächliche Tiefe der Internationalisierung sichtbar (z. B. Knotenpunkte, Gatekeeper-Funktionen).
  • Treiber-Vierklang (Innovation, Digitalisierung, Ökosysteme, Nachhaltigkeit) fungiert als strategisches Raster, um Simons HC-Prinzipien in gegenwärtige Transformationsprozesse zu übersetzen.

Systemische Komplexitätsanalyse: Vom Chromosom zum Strategie-Hub

  • Chromosomen-Modell: Identifikation aller Einflussfaktoren (Wirtschaft, Umwelt, Soziales) als fein granularer Ausgangspunkt.
  • Clusterung & Meta-Chromosomen reduzieren Redundanzen und verdeutlichen Hebelbeziehungen – dafür ist eine Kombination aus qualitativer Vester-Sensitivitätsanalyse und quantitativer Knock-out-Technik essenziell.
  • Komplexitäts-Rating vs. kritische Komplexität (z. B. 3,40 vs. 5,59) und Robustheit (88 %) erlauben eine präzise Bewertung der System-Viabilität und prognostizieren Bruchlinien bei weiterem Wachstum.

Der Strategie-Würfel 3.0: Integrative Dreidimensionalität

  • Dimension X (SRM-Bedeutung): Validierung originärer Kundenbedürfnisse (OKB-Methodik) als Legitimation der Marktstellung.
  • Dimension Y (Marktstellung): Klassische Porter-Kenngrößen (Marktanteil, Wettbewerbsintensität) werden hier um Potential-Indikatoren ergänzt (Marktentwicklungsraten, Eintrittsschranken).
  • Dimension Z (Lebensfähigkeit): Neu: Verbindung von Vester-Netzwerkparametern, OntoSpace-Struktur und Viabilitätsformel („V = K / C“, Kennzahl für Komplexitätskapazität).
  • Ergebnis: Ein bedingtes Koordinatensystem, das nicht nur Bestandsaufnahme leistet, sondern direkt Szenarien-Ableitungen ermöglicht: Ausbau-, Konsolidierungs- oder Exit-Strategie.

Von der Analyse zur Steuerung: Mission Control im System

  • Fragengenerator als laufende Meta-Steuerung: Standardisierte Leitfragen („Was ändert sich? Wo verschiebt sich der kritische Pfad?“) automatisieren Erkenntnis-Loops.
  • Mission-Control-Gremien überwachen Parameter-Dashboards (Komplexität, Robustheit, Innovationsdynamik) und initiieren bei Überschreiten von Schwellenwerten proaktive Gegenmaßnahmen (Governance-Reviews, Ressourcenumverteilung).

Kritische Reflexion: Aufwand vs. Nutzen

  • Daten- und Moderationsbedarf: Die Methodik setzt hochwertige Systemdaten und permanente externe Moderation voraus. Ohne strukturelle Verankerung droht ein „Papier-Exzess“.
  • Interdisziplinäres Team: Strategen, Daten-Analysten, System-Moderatoren und Domänen-Experten müssen eng verzahnt agieren – was einen organisatorischen Kulturwandel bedingt.
  • Skalierung: Für kleinere Nischenanbieter kann eine vereinfachte, parametrisierte Version (z. B. Fokus auf Top-10-Chromosomen) sinnvoll sein.

Fazit

Strategiestatus 2.0 verbindet Hermann Simons Hidden-Champions-Prinzipien mit einer tiefgehenden, systemischen Komplexitäts- und Viabilitätsanalyse nach Schließmann. So entsteht ein leistungsfähiges, steuerungsorientiertes Management-System, das sowohl explorative Wachstums- als auch konservative Rückzugsentscheidungen methodisch fundiert unterstützt. Entscheidender Erfolgsfaktor bleibt dabei die Balance zwischen methodischer Strenge und operationaler Praxistauglichkeit.

2015

  • Compliance im Kontext internationaler Strukturen, Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsprozesse, in: Berufsverband der Compliance Manager (BCM) e.V., Compliance 2015. Perspektiven einer Entwicklung, S. 141-162

  • Informationen und Bestellung

2014

2014

2012

  • Schließmann, Der systemische Blick – Systemische Lebensfähigkeit als entscheidender Erfolgsfaktor, in Business + Innovation, Springer-Gabler, Heft 4/2012, S 40-53

  • Schließmann in www.alpenmagazin.org, 11.2012: Wann findet der Alpen-Tourismus (wieder) sein rechtes Maß?

  • Schließmann, Die neue Dimension strategischen Denkens, in: Kaltenbrunner/Urnik (Hrsg.), Unternehmensführung State of the art und Entwicklungsperspektiven, Oldenbourg-Verlag

  • Mit dem „Strategie-Würfel“ veröffentlichte Christoph Schließmann 2012 in seinem Beitrag „Die neue Dimension strategischen Denkens“ zur Festschrift „Unternehmensführung: State of the art und Entwicklungsperspektiven“ ein Unternehmensführungsmodell, das auf der U-Kurve von Michael Porter aufbaut und diese unter Einbezug des Faktors „systemische Lebensfähigkeit“ weiterentwickelt.

2011

  • Schließmann, Spielfeld komplexes System: Denken und Führen 2.0, in: Board Magazin 4/11

2010

  • Schließmann, Interdependency. Systeme verstehen – Dominoeffekte vermeiden. Fachbuch, Bank-Verlag Köln 2010

  • Schließmann, Interdependency. Systeme im Tourismus verstehen – Dominoeffekte vermeiden, in: Siller/Zehrer, Entrepreneurship und Tourismus, Linde Verlag, Wien 2010

2009

  • Schließmann, Die toten Winkel des Risikomanagements und die Lösung, in Der Aufsichtsrat 10.2009, S. 140f

2007 – 2008

  • Schließmann, Pircher-Friedrich, Trück, Das NO-GO Phänomen. Wenn Führungskräften nicht mehr zu helfen ist. Fachbuch, ESV-Verlag Berlin 2007

2007

  • Schließmann, Kernprobleme der Unternehmens-Nachfolge in der österreichischen Tourismuswirtschaft, in: TourismusManagerAustria, edition 2007, S. 500 ff., Ablinger&Garber Verlag

2006 – 2009

  • Schließmann, monatliche Kolumne zu aktuellen Themen „Leadership und Arbeitsrecht“ in unterschiedlichen Fachzeitschriften

2005

  • Schließmann, Innovative Unternehmens- und Nachfolgefinanzierung, in: Vermögen & Steuern 05/2005, S. 18 ff.

  • Schließmann, Vermögensvorteile im Ausland: Unternehmensstandort Schweiz, in: Vermögen & Steuern 08/2005, S. 16 ff.

2004

  • Schließmann: Unternehmer aus Leidenschaft, Fachbuch, redline.wirtschaft, mit Beiträgen von Prof. Dr. R. Hammer
, Prof. Dr. Hans H. Hinterhuber
, Mag. Raich
, Prof. H. Siller, 
Dr. Stadler
, Dr. J. Tanneberger

  • Schließmann, Betriebswirtschaftliche Nachfolgefähigkeit: Strategie und Führungs-Check als Basis der Vermögenssicherung, in: Vermögen & Steuern, 5/2004, S. 10 f.

  • Schließmann, Die Agenda 2010 in der Unternehmenspraxis, in: Personalwirtschaft 03/2004, S. 44 ff.

  • Schließmann, Das Phänomen Fehlzeiten unter Arbeitsrechtsaspekten, in: Personalwirtschaft 06/2004, S. 30 ff.

  • Schließmann, Alternativen für den Ausstieg, Modelle der Unternehmer-Nachfolge, in: GmbH-Geschäftsführer 08/2004, S. 8 ff.

  • Schließmann, Sperrfristen als Arbeitgeberthema, in: Personalwirtschaft 5/2004, S. 46 ff.

2003

  • Schließmann, Unternehmernachfolge: Schnittstellen-Falle , Consultant 5/2003

  • Schließmann, Die fünf Kernprobleme der „Unternehmer-Nachfolge“, in Vermögen & Steuern 10/03 S. 22-26

2001 – 2002

  • monatliche Kolumnen zum Thema Leadership und Human Ressource Management in FAZ-Sesselwechsel

2001

  • Schließmann, Potenziale aufdecken, in : Personalwirtschaft 4/2001, S. 34f.

  • Schließmann, Fandrich, Bloehs, Unternehmer-Nachfolge, Luchterhand 2001


1982 – 1999

1999

  • Schließmann, Mitbestimmung des Betriebsrates bei Personalinformationssystemen, in: Personalwirtschaft 3/99, S. 105ff

  • Schließmann, Outplacement – Rechtsfragen und Leistungsinhalte,
in: Personalwirtschaft 11/99, S. 46ff

1998

  • Schließmann, Abfindungsanrechnung nach dem 1. SGB III-Änderungsgesetz, in: Betriebsberater 6/1998, 318 f.

1997 – 1998

  • Schließmann, Personalmanagement & Arbeitsrecht, in Maess/Misteli/Günther, Das Unternehmerjahrbuch 1998, Luchterhand Verlag

1997 – 1999

  • Schließmann, Herausgeber und Autor der 4 mal jährlich erscheinenden Praxiszeitschrift für Führungskräfte, Unternehmer und Personalleiter „SMART – Management und Arbeitsrecht“, Luchterhand-Verlag als Beilage zur „Personalwirtschaft“

1996

  • Schließmann, Arbeitsrecht und Management – eine empiriegestützte Untersuchung, in: Personalwirtschaft, Luchterhand, Heft 4/1996

  • Schließmann, Outsourcing, in: Personalwirtschaft, Luchterhand, Heft 6/1996

  • Schließmann, Modernes Projektmanagement,
in: Hammer/Hinterhuber/Auckenthaler/Seghezzi/Strobl, Technologie- und Innovationsmanagement“, Wien 1996

1995

  • Schließmann, Personalmanagement: Rückforderungsmöglichkeiten von Kosten der Fortbildung von Arbeitnehmern; in: Das Personal-Büro, Okt. 1995,
Haufe Verlag

  • Schließmann: Strategisches Marketing, Fachbuch,
Gabler Verlag, Wiesbaden

  • Hammer/Hinterhuber/Schließmann: Aufbruch in die Veränderung – Strategien für die erfolgreiche Unternehmensführung, Fachbuch,
Gabler Verlag, Wiesbaden

  • Schließmann: Generationenwechsel in Familienunternehmen,
in: Banken und Versicherungen, 12/1995

1994

  • Schließmann, Die Arbeit an Bildschirmgeräten – Recht und Unternehmensführung, in: Glaubrecht/Halberstadt/Zander, Betriebsverfassung, Heft 2/1994, Haufe Verlag

1992

  • Schließmann, Einführung in die Rechtsstrukturen des Anlagemarktes / Börse und Hinweise zum Anlegerschutz, in Schätzle R., Handbuch Börse 1992, Heyne Verlag München

1991

  • Schließmann, Managementpotentiale kurzfristig erweitern, in „Bauwirtschaft“,
Heft 4/91, S. 85 f und 5/91, S. 78 f
    Unternehmenszukunft in Hessen: Tendenzen – Orientierung – Strategien,
in Juniorenspiegel 6/91

1990

  • Schließmann, Geschlechtsspezifische Differenzierung der Altersgrenze bei der betrieblichen Altersversorgung, in „Betriebsberater“, Heft 6/90, S. 423 ff.

1998

  • Schließmann, Betriebsvereinbarung über ergonomischen Bildschirmgeräteeinsatz, Haufe Verlag, Freiburg

  • Schließmann, Bau-Marketing-Management und Projektentwicklung, in „Bauwirtschaft“, Heft September 1989, S. 758 ff

  • Schließmann, Management auf Zeit, in „Acquisa“,
37 Jg. Br. 11/89, S. 78 ff.

1987

  • Schließmann, Bildschirmgeräteeinsatz und Betriebsverfassung, R.G. Fischer Verlag, Frankfurt, Diss. u. Fachbuch ca. 600 S.

1982

  • Schließmann, Der Wirtschaftsschein – Die Grundlagen der Finanzwissenschaft und Wirtschaftspolitik, Müller Albrechts Verlag, Düsseldorf